Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Ein starkes Zeichen“

Würzburger Synodale zum Online-Treffen des Synodalen Wegs – Beteiligung des Betroffenenbeirats begrüßt – Weihbischof Boom: „Wie geht es weiter mit einer Einheit in Vielfalt und einer Vielfalt in Einheit?“

Würzburg (POW) Wegen Corona hat das jüngste Treffen des Synodalen Wegs ausschließlich im virtuellen Raum stattgefunden. Die Pressestelle des Bistums Würzburg hat Stimmen und Eindrücke der Teilnehmer aus dem Bistum Würzburg gesammelt.

Weihbischof Ulrich Boom: „Es waren zwei ganz dichte Tage, 25 Stunden online. Ich war über mich selbst erstaunt, dass ich mich – mit etwas Hilfe – in dem Medium zurechtgefunden habe. Ebenso war ich auch überrascht von den technischen Möglichkeiten, der Ernsthaftigkeit im Ringen bei den Themen und der geistlichen Dimension, die spürbar war. Beeindruckend ist für mich immer wieder, wie viele Menschen nach einer glaubwürdigen Gestalt der Kirche und damit des gelebten Evangeliums in unserem Land suchen und sich danach sehnen. Mich treibt aber auch die Frage um: Wie geht es weiter mit einer Einheit in Vielfalt und einer Vielfalt in Einheit, mit einem gemeinsamen Weg?“

Weitere Bilder

Michaela Brönner: „Die Onlinekonferenz ist gut verlaufen. Bei den zwei Hearings, an denen ich teilgenommen habe, haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kurz und prägnant ihre Meinung gesagt. Somit konnte den jeweiligen Foren eine gute Rückmeldung zu den bereits erarbeiteten Texten gegeben werden. Besonders bewegt haben mich die Statements der Frauen und Männer des Betroffenenbeirats. Es ist ein starkes Zeichen, dass es aus dem Kreis der Betroffenen Menschen gibt, die sich an dem Prozess beteiligen. Die Konferenz war eine gute Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen. Ich hoffe, dass es im Herbst dann möglich sein wird, eine Synodalversammlung abzuhalten, bei der dann auch Texte abgestimmt und beschlossen werden können.“

Susanne Bühl: „Die Onlinekonferenz des Synodalen Wegs zeichnete sich durch eine hohe Beteiligung und eine ernsthafte und intensive Befassung mit den Themen aus, beginnend mit dem Problem des sexuellen Missbrauchs. Die Gruppenarbeit in Workshops und Hearings zur Arbeit der Foren war ein erster, aber noch nicht ausreichender Schritt, um über die Arbeit der Foren mit allen Mitgliedern der Versammlung ins Gespräch zu kommen. Eine große Herausforderung wird es sein, die erarbeiteten Texte zu kürzen und in eine verständlichere Sprache zu fassen, ohne dabei wichtige theologische Argumente zu vernachlässigen.“

Carolin Hasenauer: „Zur ursprünglichen Überlegung des Synodalen Wegs gehörte ja, ins Gespräch zu kommen, den Austausch auch zwischen den Sitzungen zu suchen – auf Augenhöhe. Von daher hatte ich schon meine Zweifel, ob dieser Gedanke in der digitalen Version noch durchführbar ist. Klar, das Zwischenmenschliche, das Netzwerken hat sehr gefehlt – aber in der Sache wurde genauso hart diskutiert wie beim ersten Treffen. Vielleicht, so mein Eindruck, hatten einige Synodale umso mehr den Mut, sich ganz deutlich zu äußern. Die schwierige Aufgabe wird es bis zum nächsten Treffen allerdings sein, dass wir sowohl die Kritik als auch die Ideen für Veränderungen ins Analoge übersetzen, egal in welcher Form die nächste Konferenz stattfinden kann.“

Pfarrer Dr. Matthias Leineweber: „Trotz des Formates war es ein sehr intensives Treffen und eine wichtige Etappe auf dem synodalen Weg. Es war ein großes Hearing und es gab viel Raum zum Gespräch, mit Möglichkeiten zu Bestärkungen und zu Kritik, die wichtig für die Weiterarbeit sind. Es zeigte sich der Wunsch, gemeinsam einen Weg für die Zukunft der Kirche zu finden, der auf der Grundlage der Aufarbeitung der vergangenen Missstände im Geist des Briefes von Papst Franziskus die Kirche in Deutschland fähiger macht, den Auftrag der Evangelisierung wahrzunehmen.“

Pastoralreferent Marcus Schuck: „Die Beteiligung von Betroffenen war notwendig und überfällig. Mit ihren bewegenden und pointierten Statements haben sie verdeutlicht, was Anlass und Auftrag des Synodalen Wegs sind: die Missbrauchsverbrechen und die Beseitigung ihrer systemischen Ursachen. Nach klaren Positionierungen zur teilweise desaströsen Aufarbeitung in den Bistümern haben wir unbeirrt an notwendigen und grundlegenden Veränderungen gearbeitet. Zu allen Themen gab es deutliche Aufträge der Synodalen, mutiger voranzugehen. Das werden wir tun.“

mh (POW)

(0621/0144; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet